Kandy

Nach meinem Ausflug in die Horton Plains bin ich von Nuwara Eliya mit dem Zug nach Kandy gefahren und habe dort meine beiden Mitreisenden Mila und Alex wiedergetroffen, die schon eine Nacht zuvor angereist waren. Kandy ist meine vorletzte Station, bevor es von Colombo aus wieder Richtung Heimat geht. Und ich muss sagen: gefällt mir! Es ist die erste Stadt (abgesehen vom kleinen Galle) in Sri Lanka die ich sehe, die irgendwie einen eigenen Charme besitzt und ein bisschen moderner, offener wirkt.

Zwar ist Kandy auch brechend voll mit Menschen und mit noch viel mehr Verkehr und Abgasen, aber es liegt sehr idyllisch an einem See und in den Bergen und es gibt sozusagen ein kleines „Zentrum.“ Obwohl Kandy die zweitgrößte Stadt in Sri Lanka ist, ist es relativ klein und man kann alles bequem zu Fuß erreichen. Berühmt ist die Stadt für den Zahntempel, einer der religiösesten Orte überhaupt für Buddhisten, denn hier ruht (angeblich) eine heilige Reliquie: ein Zahn Buddhas. Einmal im Jahr gibt es sogar ein großes Festival mit geschmückten Elefanten, um den Zahn zu ehren. Als erstes habe ich einen Spaziergang um den See herum gemacht, in und an dem es nur so von wilden Tieren wimmelt: Schildkröten, Fische, Warane und lustige Taucher-Vögel im Wasser, Affen und riesige Fledermäuse und noch viel mehr Vögel in den Bäumen drum herum. Man fühlt sich wie im Zoo und das mitten in der Stadt…

Zum ersten mal in Sri Lanka sehe ich häufiger Frauen in Hosen oder sogar junge Paare, die Händchen halten. Trotzdem kann ich auch hier als alleinreisende Frau außerhalb der Saison nicht unbemerkt auf die Straße gehen und werde ununterbrochen angequatscht, was nach einiger Zeit echt anstrengend ist und mir in kurzer Kleidung bzw. Abends im Dunkeln zu unangenehm wird.

Ich bin insgesamt vier Nächte in Kandy geblieben und habe mir natürlich auch den Tempel angesehen. Eine ganz schön große Anlage für so ein winziges Körperteil… Danach saß in einem Café ein ebenfalls alleinreisendes Mädel (davon sieht man hier nur sehr wenige!) neben mir und wir kamen direkt ins Gespräch. Kurzerhand haben wir uns direkt zusammen in ein TucTuc geschwungen und das Teemuseum etwas außerhalb von Kandy besucht. Abends waren wir dann noch in einer traditionellen Tanzshow mit Kostümen, Trommeln etc. Am letzten Tag war ich schließlich noch auf dem Berg am Rande der Stadt und habe mir die riesige weiße Buddhastatue angeschaut – allerdings wirkt sie von Weitem viiiieeel beeindruckender.

Am letzten Tag vor der Abreise nach Colombo (und dem vorletzten Tag meiner Reise überhaupt…) hab ich dann mal richtig auf die Kacke gehauen: Ich habe mich mit dem TucTuc in die Berge außerhalb von Kandy zu einem 5-Sterne Ayurveda-Resort fahren lassen (25min, 4€). Ich hatte gelesen, dass man dort auch als externer Gast im Pool baden und das Lunch-Buffet genießen darf. Und so habe ich für ca. 12€ ein riesengroßes, superleckeres indisches Buffet inkl. Obst, Dessert und Eis genossen – und das fast für mich ganz alleine, denn es ist Nebensaison und es war nur ein Tisch in dem riesen Saal neben mir besetzt. Das Gute ist: wenn man das Mittagessen bestellt, darf man umsonst den Pool nutzen, inkl. Umkleidekabinen und Handtüchern. Das habe ich dann auch, und zwar ganz allein 🙂 Anschließend habe ich mir dann zum Abschluss noch eine Ayurveda-Massage gegönnt, die sind dort allerdings fast so teuer wie Zuhause. So habe ich fast den ganzen Nachmittag im Resort verbracht und muss sagen, das ist ein echt guter Tipp und ich kann mich nun entspannt auf die Heimreise begeben. Byebye Sri Lanka, es war wundervoll!!

Und hier nochmal ein paar Eindrücke von der Zugfahrt Kandy – Colombo:

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