Abschied & Weiterreise
Vor drei Tagen habe ich mich auf der Lodge von Alli, Edna & Co verabschiedet und meine Weiterreise Richtung Süden, Osten und Hochland angetreten (Siehe Karte unten). Zum Abschied gab´s noch ein tolles Geschenk für mich: einen Beutel voller Tee, Zimt, Chili und anderen Gewürzen aus dem eigenen Garten.
Ich habe mich mit dem TucTuc zum Busbahnhof bringen lassen und bin von dort aus dann mit dem Schnellbus (2 std) runter nach Mirissa, was erstaunlich gut geklappt hat und mit 105 Rupies (60 Cent!!) unschlagbar günstig ist. Der Bus hat auch praktischerweise direkt vor meinem Guesthouse, dem Poppies angehalten. Eine nette kleine Unterkunft mit nur ein paar Zimmern, jedes mit Hängematte vor der Tür und Blick in den kleinen Innengarten. Mit 17€ ist das Zimmer hier eine der günstigsten Unterkünfte. Obwohl Mirissa einer der Touristenorte an der Südküste ist, gibt es (wie anscheind überall in Sri Lanka) keine Hostels und man muss auch allein immer ein Doppelzimmer nehmen.
Whale Watching
Ich hatte Glück und ein paar nette Nachbarn aus UK, die ebenfalls allein unterwegs waren. So gings am nächsten Morgen um 6h mit Amy zum Whale Watching, um die größten Tiere der Welt zu sehen: Blauwale. Mirissa ist einer DER Whale-Watching Spots weltweit mit der größten Wahrscheinlichkeit, tatsächlich welche zu sehen. Ihre Route liegt 1,5std vor der Küste Sri Lankas und auch Delphine und Schildkröten gibt es zu sehen – wenn man denn Glück hat. Für ein paar Euros mehr, dafür aber mit gutem Gewissen habe ich einen Anbieter ausgewählt, der die Richtlinien befolgt (Schutzzone von 100m z.B.) und nicht zu nah an die Wale heranfährt, sie bedrängt oder mit mehreren Booten verfolgt, so wie die anderen Anbieter, die darauf scheißen. „Raja and the Whales“ kann ich wirklich nur empfehlen, denn wir haben uns tatsächlich mehr zurückgehalten und konnten beobachten, wie die anderen Boote die Wale regelrecht gejagt haben. Dafür nehme ich gern ein paar Abstriche bei den Fotos in Kauf. Außerdem konnte die Crew sehr gut Englisch, hat viel erklärt, es gab auch noch lecker Frühstück & Mittagessen an Bord und wenige Stunden später die Fotos von der Crew-Camera per Mail. (Die hatten nat. nen Teleobjektiv dabei…) Wir hatten Glück, und konnten insgesamt ca. fünf Blauwale aus wenigen Hundert Metern Entfernung sehen. Nun ist es ja nicht so, dass Wale dauernd wie Delfine durch die Luft springen, sondern sie kommen auch nur alle paar Stunden für wenige Minuten immer wieder an die Oberfläche, um Wasser zu sprühen und neue Luft einzuatmen. Daher kann man bestenfalls eh nur den Rücken, die kleine Rückenflosse und die große Schwanzflosse beim Abtauschen am Ende sehen… Trotzdem ein beeindruckendes Erlebnis, das man so schnell nicht wieder hat.
Gutes Essen, schlechtes Essen
Am Abend waren wir beim wohl so ziemlich besten Laden in Mirissa: dem sehr kleinen, versteckten und authentischen „No. 1 Dewmini Roti Shop“ (der Name ist Programm). Hier habe ich nach langem, erfolglosen Suchen endlich netten, schnellen Service und sehr leckeres Essen gefunden – ein wahrer Trost nach meiner ersten (und wirklich großen!) Verzweiflung am Vortag, an dem entweder (nach jeweils 1std. warten ohne Ansage!) das Gemüse/Curry aus war, doch kein Personal oder einfach zu wenig Lust vorhanden war und ich Mirissa schon fast aufgegeben hatte. So gab es also lecker Kottu, nen richtig guten Eiscafé und Chocolate-Roti zum Nachtisch.